Ausfahrten 2015
Ancampen auf dem Campingplatz in Regensburg
Das Ancampen unterteilte sich wieder in zwei Teile: Dem Ancampen der bayerischen ADAC-Campingclubs veranstaltet durch den Campingclub München und das Ancampen des ECCs daran anschließend.Am Freitagabend trafen sich alle nachdem sie Ihre Unterkunft soweit fertig gemacht hatten in der Camping-Gaststätte Dunnerkeil. Hier gibt es ausreichenden Platz, die Speiseauswahl ist sehr groß und die Bedienung nicht nur sehr freundlich sondern auch sehr schnell. Hier erfolgte auch die Begrüßung, da dafür am nächsten Tag keine Zeit vorgesehen war.
Der nächste Tag, Freitag der 1. Mai, kann wettertechnisch einfach beschrieben werden: nass und kalt. Wir fuhren mit dem Stadtbus, der direkt vor dem Campingplatz eine Haltestelle hat, bis in die Stadt. Dort wurden wir von 2 Fremdenführerinnen erwartet. Wir teilten uns in 2 Gruppen und die Fremdenführerinnen erzählten uns viel über die Stadt und deren Geschichte. Allerdings machte dies bei Dauerregen nicht wirklich Spaß. Da war der Besuch im Dom schon angenehmer. Hier war es zwar noch kälter als draußen, aber wenigstens trocken. Die Geschichte des Doms mit einer Bauzeit von mehreren hundert Jahren ist zwar beeindruckend, aber man sieht das sich finanziell verglichen mit heutigen Großprojekten nichts geändert hat. Angenehm war der anschließende Besuch der Wurstkuchl, eines historischen Bratwurst-Bruzzel-Betriebs. Für uns war in der Gastwirtschaft reserviert. Das Essen war zwar nicht billig aber gut. Danach fuhren wir mit dem Bus wieder zum Campingplatz zurück. Der Abend stand zur freien Verfügung.
Für den nächsten Tag war besseres Wetter angesagt, was auch stimmte. Mit dem Bus ging es wieder in die Stadt. Dort stiegen wir um auf die Kristallkönigin, einem großen und komfortablen Ausflugsschiff. Dieses brachte uns stromabwärts zur Walhalla. Hier führt ein schöner Fußweg direkt von der Anlegestelle zum Eingang des Museums. Alternativ war ein Fahrdienst mit Großraumtaxis organisiert. In der Halle sollen alle bedeutenden Persönlichkeiten der letzten 2 Jahrtausende verewigt sein. Hier muss man einfach nur die Fotos aus dem Fotoalbum auf sich einwirken lassen. Ein Besuch ist es wert. Bei der Rückfahrt mussten wir dann das Oberdeck räumen. Der starke und lange Regen des Vortags hatte zu etwas Hochwasser geführt und unter den Brücken wurde es eng, ging aber noch.
Abends hatten wir dann unseren gemütlichen Abend. Schön war es, dass die Camping-Gaststätte einen großen Nebenraum hat, in dem wir ca. 60 Personen bequem feiern konnten. Es wurde wieder ein gelungenes Fest.
Am nächsten Tag gab es schon früh in der Gaststätte ein Weißwurstessen. Danach verließen uns die Münchner Campingfreunde zu einer Rundfahrt durch Thüringen, Sachen-Anhalt und Sachsen. Einige der ECC-Mitglieder hatten sich entschlossen, an dieser Ausfahrt ebenfalls teil zu nehmen. Das Ancampen des ECCs fand dann mit nur noch 14 Teilnehmern statt (wir waren schon weniger). Für uns war am Nachmittag nichts mehr geplant.
Am nächsten Tag besuchten wir die Fa. Bürsten-Ernst. In der einzigen Bürstenmanufaktur Ostbayerns werden in traditionell historischer Handwerkskunst die Bürsten von Hand hergestellt und in den alten eichenen Regalen von 1894 präsentiert. Natürlich bekamen wir auch ausführliche Erklärungen und nachdem viele von uns einige Produkte kauften waren auch die Damen der Fa. Bürsten-Ernst sehr zufrieden.
Am Nachmittag machten wir eine ausführliche Führung durch das BMW-Werk Regensburg. Leider war hier, wie in den vielen anderen Kfz-Werksführungen zuvor auch, striktes Fotografierverbot. Zum Abendessen waren wir wieder auf dem Campingplatz.
Am nächsten Tag ging es wieder gemeinsam in die Stadt. Wir besuchten den Verkaufsraum der Fa. Händlmaier-Senf. Die Verkäuferin konnte uns viel über die einzelnen Produktarten erzählen. Wir konnten diese z. T. ausgiebig verkosten und kaufen. Danach war wieder Rückfahrt zum Campingplatz angesagt. Angesichts des schönen und warmen Wetters blieben jedoch einige in der Stadt. Am späten Nachmittag trafen wir uns bei einer Chorprobe der Regensburger Domspatzen. Die Chorprobe erfolgte zwar sehr familiär, aber es war unschwer zu erkennen, dass wir es hier mit richtigen Musik-Profis zu tun hatten. Sie zeigen im Dom bei entsprechenden Konzerten bzw. liturgischen Feiern auch regelmäßig ihr Können.
Wieder auf dem Campingplatz zogen es die meisten vor, Ihre Vorzelte oder Vordächer bereits abzubauen, denn jetzt war es noch warm und alles trocken. Laut Wetterbericht sollte sich dies jedoch ändern. Wir trafen uns zum Abendessen wieder in der Gaststätte.
Der Wetterbericht hatte Recht. In der Nacht fing es wieder ausgiebig zu regnen an. Die Verabschiedung war entsprechend nass und kurz und im Regen verließen wir den Platz. Der Regen hatte sich für diese Woche auf einen Streifen Bodensee - Prag festgelegt, sodass wir während der Heimfahrt schnell in trockenere Gefilde kamen.
Ein Nachsatz noch zum Azur-Campingplatz Regensburg. Ausgemacht war ein Pauschalpreis von €20,- pro Nacht und Einheit für die gesamte Veranstaltung. Vor Ort wurde diese Zusage dann von der Platzleitung wieder kassiert. €21,- Pro Nacht und Einheit und das nun nur für die Zeit vom 30.04. bis 03.05.; davor und danach normaler Preis ohne Mengenrabatt (€31,- /Nacht). Die Plätze sind eigentlich nur für Wohnmobile geeignet; Wohnwagen mit Vorzelt + Kfz passen nur selten auf den parzellierten Platz. Hier hat man versucht, ein Maximum aus den vorhandenen Platz-Ressourcen zu erzielen. Aber was soll's: Wer fragt schon nach Service, wenn dies quasi der einzige Platz ist, um sich Regensburg anzuschauen. Die Gäste kommen so oder so und Zufriedenheit ist nicht so wichtig, denn so häufig besucht man die Stadt auch nicht und als Urlaubsplatz ist dieser Platz eh nicht ausgelegt.
Sommerausfahrt nach Pressig in Oberfranken
Die Sommerausfahrt unseres Clubs stand dieses Jahr wieder ganz im Zeichen der sogenannten Schafskälte. Während der Spargelverkauf wegen der großen Trockenheit und Hitze schon vor Johannis eingestellt wurde, holte Petrus das Versäumte in diesen Tagen nach. Insgesamt war es zu nass und zu kalt - eine gemeinsame Kaffeetafel, so sie zeitlich möglich gewesen wäre, fand nie statt. Allerdings war dies alles nicht so tragisch, denn Günter hatte sehr viele Besichtigungen in diese Ausfahrt gepackt, sodass wir in den einzelnen Museen teilweise in Zeitnot gerieten.Donnerstag war Anreisetag und weiter nichts geplant. Am Freitag ging es dann nach Ludwigsstadt zur Firma Wela-Suppen-Trognitz. In einem Informationsvideo erfuhren wir die gesamte Geschichte der Firma Wela und der später hinzugekauften Firma Trognitz. Anschließend gab es noch ein umfangreiches Verkostungsprogramm. Dabei wurden uns nicht nur die hauseigenen Suppen und Säfte serviert, sondern für einen äußerst günstigen Preis war noch ein Mittagessen (Gulasch mit Nudeln) vereinbart worden. Insgesamt war die Qualität von allem sehr gut und die Portionen haben wir trotz gemeinsamer Anstrengung nicht geschafft. Und dem kleinen Verköstigungsteam konnte man nicht nur Sachkompetenz sondern auch großes Engagement bescheinigen. Danach konnten wir nicht nur die getesteten Produkte auch noch zu günstigen Preisen kaufen sondern für jeden gab es auch noch eine Plastiktüte mit weiteren Suppen und Säften. So ausreichend gestärkt fuhren wir weiter ins nicht weit entfernte Schiefermuseum. Hier wurde uns nicht nur das ganze Prozedere der Schiefertafel-Herstellung gezeigt, wir durften es auch selbst versuchen. Dabei konnten wir feststellen, dass das entsprechende Brechen der Tafeln aus dem Gestein nicht einfach ist. Auf jeden Fall wurde man damals mit diesem Handwerk nicht reich. Es war harte Arbeit. Und spätestens der im Dachgeschoss eingerichtete alte Klassensaal ließ bei den meisten alte Erinnerungen hochkommen. Leider war die vorgesehen Zeit sehr kurz, sodass wir bald zu unserer nächsten Besichtigung aufbrechen mussten: der Lauenstein Confiserie. Nachdem es ja Freitagnachmittag war, war die Gläserne Manufaktur leider schon geschlossen. Wir mussten uns mit einem Film begnügen, konnten dafür aber dann im Verkaufsraum ausgiebig probieren. Wenn wir doch von Wela nicht noch so satt gewesen wären... Auch hier konnten wir die unterschiedlichen Schokoladenprodukte zu sehr günstigen Preisen erwerben. Mit einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen machten wir unsere Kaffeetafel in der Confiserie; draußen regnete es und es war insgesamt nicht gemütlich. Satt und zufrieden fuhren wir am späten Nachmittag wieder zum Campingplatz zurück, jeder mit Tüten mit Suppe, Fertiggerichten und Schokolade bestens für die nächsten Tage gerüstet.
Am Samstag ging es bei kühlem aber trockenen Wetter nach Oberweißbach im Thüringer Wald. Bei der Oberweißbacher Fleischrind GmbH und Naturfleisch GmbH konnten wir bei einem Rundgang durch die Produktionsstätten alles über die Wurst- und Fleischproduktion erfahren. Dies war natürlich nur möglich, weil an diesem Tag nicht gearbeitet wurde und außer dem Produktionsleiter sonst niemand vor Ort war. Die entsprechenden Produkte konnten wir danach noch im Hofladen käuflich erwerben und im dazugehörenden Restaurant hatten wir unser Mittagessen schon vorbestellt - von der Bratwurst bis zum Filet-Steak wurde alles angeboten. Eigentlich war danach noch ein Zeitfenster für eigene Besichtigungen (Glasmacherei Lichtenheldt-Glas, Hoffnungskirche oder Fröbelmuseum) vorgesehen gewesen, aber das Mittagessen hatte sich doch deutlich länger hingezogen als geplant. So fuhren wir weiter zum Bahnhof Lichtenhain. Von hier fuhren wir mit der Oberweißbacher Bergbahn zur Talstation Obstfelderschmiede. Von hier hätten wir dann auf die normale Bahn umsteigen können aber wir zogen es vor, mit der nächsten Bahn wieder nach oben zu fahren. Die Fahrt auf dieser 1923 eröffneten historischen Stecke ist schon ein Erlebnis. Auf einer Strecke von 1,4 km überwindet die Bahn innerhalb von 18 Minuten 323 Höhenmeter, was einer maximalen Steigung von 25% entspricht. Dabei zieht der abwärts fahrende Wagen den aufwärts fahrenden nach oben. Oben hatten wir dann noch die Möglichkeit, das neue Maschinenhaus der Bergbahn zu besichtigen. Anschließend ging es zurück zum Campingplatz.
Auch der Sonntag stand ganz im Zeichen 'Nostalgie'. Mit den PKWs fuhren wir zum Bahnhof Steinwiesen. Von hier fährt die Rodachtalbahn nach Nordhalben. Es ist ein historischer Schienenbus, über 50 Jahre alt, der von einem Verein betrieben wird. Deshalb ist er nur am Wochenende unterwegs. Da die wenigen Bahnübergänge nicht gesichert sind, musste immer ein Mitarbeiter mit Sicherheitskleidung und Fahne aussteigen und den Verkehr anhalten. Zum Glück gab es so gut wie keinen Straßenverkehr auf diesen Nebenstraßen. Am ersten Halt in Mauthaus unterbrachen wir die Fahrt. Wir konnten von hier einen Spaziergang zur Ködeltalsperre machen. Sie ist das größte Trinkwasser-Reservoir in Nordbayern. Danach war im Gasthaus Mauthaus für uns zum Mittagessen reserviert. Die Portionen hier sind riesig und die Qualität sehr gut. Kein Wunder dass die Gaststätte trotz Abseitslage voll war. Weiter fuhren wir mit dem Schienenbus nach Nordhalben. Dort ging es dann mit einem Großraumtaxi (musste mehrmals fahren, war aber nicht so weit) zur Klöppelschule. Klöppeln war in dieser Gegend früher weit verbreitet und häufig die einzige Erwerbsmöglichkeit. Da einige von uns selbst diesem Hobby nachgehen, hatten sie hier die Möglichkeit sehr günstig entsprechendes Material zu kaufen. Mit dem Taxi ging es später wieder zum Bahnhof zurück. Hier hatten wir noch die Möglichkeit in einem alten Bahnspeisewagen Kaffee und Kuchen zu genießen, bevor wir mit dem Schienenbus wieder nach Steinwiesen zurückrumpelten. Von hier aus mit den PKWs wieder zurück zum Campingplatz und der Tag war weitgehend gelaufen.
Auch der Montag war wieder mit Besichtigungen vollgepackt. In Kleintettau besuchten wir zuerst das Europäische Flakonmuseum. Es ist der Fa. Heinz-Glas angeschlossen und wir konnten deshalb auch einen Blick in die Produktionsräume werfen. Dafür wurde extra eine Galerie gebaut. Von dort hat man eine schöne Übersicht. Allerdings ist es dort auch sehr warm. Aber bei diesem Wetter, draußen regnete es schon wieder stark, war dies nicht unangenehm. Im Museum selbst konnten wir aktiv bei der Erstellung von kleinen Flakons mitwirken und anschließend in der Ausstellung die diversen schon erstellten bewundern. Direkt neben dem Museum ist das 'Glascafé'. Hier gibt es nicht nur Kaffee sondern auch deftiges vom Hochlandrind zu günstigen Preisen. Wir waren angemeldet und hatten vorbestellt, sodass es hier keine Probleme gab. Anschließend holten die Fahrer ihre Autos vom Parkplatz (es regnete wieder stark). Vor dem Glascafé konnten die Mitfahrer dann zusteigen und gemeinsam fuhren wir ins Tropenhaus am Rennsteig. Dieses wird mit Abwärme aus der Glasproduktion gewärmt. Entsprechend sind die Pflanzen dort sehr mediterran, z. B. Bananen, Mangos, Chili, usw. Von der sehr engagierten Führerin bekamen wir umfangreiche Informationen. Allerdings mussten wir diese endlich dann etwas straffen, da der nächste Termin wartete. Vorher konnte jeder noch einen Blick in den der Öffentlichkeit zugänglichen Bereich des Tropenhauses werfen. Der andere war ja nur im Rahmen einer Führung zugänglich. Wir fuhren nun weiter zur Porzellanfabrik Königlich Tettau GmbH in Tettau. Hier wurde uns die handwerklich Produktion von Porzellan gezeigt und im großen Verkaufsraum konnten wir sehen, welche Produkte hier hergestellt werden. Es handelte sich dabei auch um Alltagsgeschirr, aber hauptsächlich um höherwertige Produkte. Da der Eintrittspreis voll auf einen eventuellen Verkauf angerechnet wurde, wechselten auch noch einige Produkte die Besitzer. Zurück auf dem Campingplatz wollte bei diesem Wetter keine eine Kaffeetafel machen. Jeden zog es in den eigenen Wohnwagen/-mobil.
Am Dienstag waren wir wieder in Thüringen. Wir hatten eine Führung durch das Schaubergwerk Morassina mit anschließendem Bratwurstimbiss gebucht. Das Bergwerk ist ein nicht nur Schaubergwerk sondern auch Gesundheitszentrum mit Heilstollentherapie. Da es sehr feucht ist, es fließt dauern irgendwo Wasser ab, ist die Luft sehr rein und für die Behandlung von Atemwegserkrankungen geeignet. Allerdings sollte man sich warm anziehen. Es ist permanent nasskalt. Kein Wunder, dass die Bergleute früher nicht viel älter als 40 Jahre wurden. Nachmittags, wieder auf dem Campingplatz, packten die ersten schon ihre Sachen zusammen. Am späten Nachmittag gingen wir dann noch zur Glasbläserei Weigelt. Herr Weigelt zeigte uns die Herstellung von Christbaumschmuck. Es ist schon faszinierend, wie die einzelnen Figuren gemacht werden. Er ist übrigens seit vielen Jahren beim Weihnachtsmarkt in Forchheim im Rathaus vertreten. Den Abend ließen wir dann gemeinsam in der gegenüberliegenden Gaststätte Hauckensepper bei einem sehr guten Abendessen ausklingen.
Die Nacht und auch der nächste Morgen standen wieder im Zeichen von Regen und wenig sommerlichen Temperaturen, sodass die Verabschiedung relativ zügig erfolgte. Zusammenfassend kann man sagen, dass uns der Wettergott nicht sonderlich hold war. Die Sommerausfahrt 2016 wollen wir auch eine Woche später machen, denn bereits mit der Verabschiedung besserte sich das Wetter und die kommende Woche wurde es noch richtig warm und trocken. Der Campingplatz in Pressig-Rothenkirchen ist eigentlich ein Wohnmobilstellplatz am Naturbad. Gut, das Naturbad war wetterbedingt geschlossen, aber die Sanitäranlagen waren geöffnet und okay. Es ist alles noch recht neu. Die einzige aber empfehlenswerte fußläufig zu erreichende Gaststätte befindet sich etwa 700 m in Richtung Ortsmitte. Hier in der Gaststätte Hauckensepper gibt es sehr gute Speisen und Getränke. Wir waren fast jeden Abend dort (montags Ruhetag). Mit 10 Einheiten war die Ausfahrt gut bebucht. Bei so vielen Veranstaltungen werden natürlich auch viele Fotos gemacht. In unserem Fotoalbum gibt es wieder eine Auswahl davon zu sehen.
Abcampen auf dem Campingplatz Escherndorf
Der Sommer 2015 war der wärmste und trockenste seit vielen Jahren. Jetzt gab es zwar keine Temperaturen von über 35°C mehr, aber für September war das Wetter ordentlich, wenn auch nicht ganz trocken.Der Freitag verlief unspektakulär: Anreise, Kaffeetafel im Freien und abends Treffen in der Campingplatzgaststätte. Diese hatte ein spezielles Angebot: wer 5 Nächte blieb bekam noch eine Häcker-Brotzeit kostenlos dazu. Für die meisten bedeutete dies die erste Häckermahlzeit bei diesem Treffen; es sollten noch einige folgen.
Nach der allgemeinen Begrüßung am Samstag fuhren wir, die meisten mit dem Fahrrad, nach Volkach zu Besichtigung der Wallfahrtskirche "Maria im Weingarten". Sie beherbergt noch heute ein bedeutendes Kunstwerk des Bildschnitzers Tilman Riemenschneider. Ihre Ursprünge sind nicht bekannt. Man vermutet, dass sie im 10. Jahrhundert erbaut wurde. Bis ins 15. Jahrhundert war sie die ursprüngliche Pfarrkirche von Volkach. Anschließend fahren wir durch die Weinberge wieder zum Campingplatz zurück. Von 13 bis 14 Uhr regnet es ordentlich, aber bis zu unserer Abfahrt zur Floßlände bei Astheim verziehen sich die Wolken und die Sonne scheint ungehindert auf uns. Das Floß legt pünktlich um 15 Uhr ab und wir haben eine über dreistündige gemütlich Floßfahrt auf dem alten Main vor uns. Unterwegs werden wir vom Käpt'n des Floßes gut unterhalten und auch Essen und Trinken kommen nicht zu kurz, wobei das Essen schon vorbestellt wurde. Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen haben werden wir von einem dafür vorgesehenen Bus direkt zur Ablegestelle zurück gebracht. Danach geht's wieder mit den Fahrrädern zum Campingplatz zurück.
Der nächste Tag ist Sonntag. Wir lassen es etwas ruhiger angehen. Mit der Fähre fahren wir über den Main nach Nordheim. Im Gasthaus "Zur Sonne" haben wir reserviert. Nach einem guten und ausreichenden Mittagessen machen wir mit dem Mainschleifen Shuttle Bus eine Rundfahrt durch die Orte der Mainschleife. Einen Teil davon begleitet uns eine kompetente Gästeführerin. Am späten Nachmittag fahren wir wieder mit der Fähre zum Campingplatz zurück.
Am nächsten Tag besichtigen wir die Privatkapelle von Herrn Paul Sauer. Er erklärt uns ausführlich den Werdegang dieser Kapelle und den Aufwand und Ärger den er dabei mit kirchlichen und weltlichen Behörden hatte bzw. zum Teil noch hat. Es ist recht kurzweilig aber auch beeindruckend, welchen Aufwand er dabei betrieben hat und welche Kosten entstanden sind. Nachdem das Wetter sehr schön ist, machen einige noch einen Spaziergang durch die Weinberge. Hier ist die Lese im vollen Gang. Während die Steillagen nur per Hand gelesen werden können ist an weniger steilen Lagen ein Vollernter im Einsatz. Er schafft in einer halben Stunde soviel wie eine Lese-Gruppe an einem halben Tag - und das sogar sehr ordentlich und sauber. Zurück auf dem Campingplatz haben wir unsere Kaffeetafel bei schönem Sonnenschein. Später laufen wir zum Bocksbeutel-Hof in Escherndorf. Hier gibt es eine Weinprobe mit Winzerbrotzeit. Auf dem Campingplatz lassen wir mit Musik und Gesang (hat auch den anderen Gästen gefallen) den Tag in der Camping-Gaststätte ausklingen.
Heute ist Dienstag und Herbstanfang. Das scheint auch Petrus zu wissen, der Sommer ist zu Ende. Es wird deutlich kühler und auch regnerischer. Die Sonne mag nicht so recht scheinen. Trotzdem fahren wir mit Großraumtaxis zum Weingut Martin Mößlein nach Zeilitschheim. Neben Wein (machen ja fast alle hier) hat er auch noch eine Whiskybrennerei und erzeugt hier einen fränkischen Whisky, der ebenfalls sehr gut schmeckt. Aber davor fährt er uns noch mit Traktor und Planwagen durch seine Weinberge. Unterwegs gibt es reichlich zu trinken und etwas Käsegebäck. Er hat auch einen kleinen Wein-Lehrpfad angelegt, bei dem wir eine Pause machen. Hier erklärt er uns noch den Unterschied zwischen den einzelnen Trauben anhand der Blätter. Gut informiert fahren wir wieder zum Weingut zurück, wo eine fränkische Brotzeitplatte sowie eine Whiskyverkostung die Tour abrunden. Mit den Taxis geht es wieder zurück zum Campingplatz. Nachdem das Wetter nicht mehr so toll ist und die Camping-Gaststätte Ruhetag hat, findet an diesem Tag keine gemeinsame Veranstaltung mehr statt.
Am nächsten Tag ist für die meisten Abreise. Mit 15 Einheiten war die Ausfahrt gut besucht. Auch das Wetter hat gepasst - wir hatten es schon schlechter. In unserem Fotoalbum gibt es wieder eine Auswahl der gemachten Bilder zu sehen.