Ausfahrten 2024
Besichtigung von Faber-Castell in Stein
alte Werksansicht
Zuerst wurde das Mythos Blei geklärt. Diese Stifte enthalten kein Blei sondern ein Gemisch von Graphit und Ton. Bei einem gleichen Verhältnis hat am einen mittelstarken Stift (HB), bei härteren ist der Ton-Anteil höher. Farbstiften wird entsprechend Farbe zugeführt. Aus dieser Masse werden dann die Minen gepresst. Als Halterung dient ein gleichmäßig gewachsenes Holz, zurzeit Pinienholz. Dafür unterhält Faber-Castell eine eigene Plantage in Südamerika. Das Holz wird in kleine Quader in der später gewünschten Stift-Länge geschnitten. Dann werden passende Rillen ausgefräst (meist 8 nebeneinander, abhängig vom Minendurchmesser), die Presslinge eingelegt und mit einem passenden Holzgegenstück verklebt.
Fertigung
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im Shop
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Ancampen in Bad Füssing
Gruppenbild
Am ersten Tag war kein Programm vorgesehen, stattdessen wurden Vorschläge für eigene Unternehmungen, z.B. Glaskunst, Schnapsladen (Penninger) und Thermenbesuch gemacht. Die obligatorische Cafetafel fand wegen eisigen Temperatur im Aufenthaltsraum mit Glühwein von den Spendern Doris und Helmut statt.
Flugvorführung
Am Mittwoch fuhren wir mit Pkws zum Treffpunkt Schiffsanleger A11 nach Passau. Hier startete die interessante, unterhaltsame, genussvolle kulinarische Führung. In kurzer Lederhose, trotz eisiger Kälte führte uns der temperamentvolle „Stefan“ zum königlichen bayerischen Gasthaus in der Höllgasse. Dort gab es einen originalen „Oabatzten“. (Die Rezeptur ist geschützt.) Der nächste Haltepunkt vorbei an zahlreichen Künstlerstätten führte zum Rathausplatz (ehemaliger Fischmarkt). Gleich nach dem Scharfrichterhaus (dort finden die Kabarett–Preisverleihungen statt) gab es einen weiteren Leckerbissen mit Weißwurstbrezelhäppchen und frischem Weißbier. Am stillen Innufer, entfernt vom Trubel der Innenstadt wurde Blutwurz und Bärwurz ausgeschenkt. Der Name Bärwurz lässt sich zurückführen auf seine medizinische Bedeutung bei gebärenden Müttern (Gebärwurz). Gegenüber am anderen Innufer grüßte die Wallfahrtskirche Maria Hilf. Durch die schmale Zinngießergasse gelangte man zum Stefansdom, der innen und außen leider teilweise verhüllt war. Die ganze Stadt brannte 1662 bis auf den Dom ab. Dieser wurde dann beim feierlichen Gedenken seiner Errettung von kolossalem Kanonenfeuer dann doch noch zerstört. Einige Teilnehmer nahmen die Gelegenheit wahr, sich im nahen Domcafe aufzuwärmen. Wieder hatten wir Glück mit dem Wetter. Das Abendessen fand statt Cafetafel im Egglinger Hof in Egglfing statt.
Ein Bus fuhr uns am Donnerstag nach Salzburg in die Paris-Lodron–Straße, von woaus die Stadtführung startete. Von dort war es nicht weit zum Mirabellengarten, einer prächtigen Barockanlage. Salzburg wurde im 17.Jahrhundert gegründet und 1809 Sitz eines Fürsterzbischofes. Früher gelangte Salz auf der Salzach in die Stadt, die dadurch Reichtum erlangte. Heute besitzt Salzburg ca. 160 000 Einwohner. Vom Landestheater und dem Marionettentheater gelangten wir zum Marktplatz mit Blick auf die Dreifaltigkeitskirche. Das berühmte Hotel Sacher liegt vor der Liebesbrücke mit den massenhaften bunten Schlössern der Liebespaare. Von hier reicht der Blick auf die Feste Hohensalzberg. Am Geburtshaus von Herbert von Karajan vorbei gelangten wir in die bekannte Getreidegasse. Die Schilder der Handwerker und Geschäfte erleichterten früher die Orientierung. Am Hagenauplatz wies uns die Stadtführerin auf das Geburtshaus Mozarts hin, der im 3. Stock wohnte (geb. 17. Januar 1750). Nach der Universitätskirche, der nahen Universität und dem Marktplatz, auf dem nur samstags Markt stattfindet, sahen wir uns am Alten Markt wieder. Hier steht versteckt ein 14 Quadratmeter kleines Haus, das ein Geselle vorweisen musste, um heiraten zu dürfen. Seit 1703 besteht das älteste Cafehaus Tomaselli. Am Residenzplatz warteten 14 Fiaker (ca. 15 Min Fahrt kosten 52.-Euro). Letzter Haltepunkt war der Domplatz mit herrlichem Blick auf die Festung Hohensalzberg. Hier finden auch die Salzburger Festspiele mit den „Jedermann“-Aufführungen statt. Hier endete der schöne Tag in Salzburg.
Für den Freitag war eine Flussfahrt auf der Donau geplant. Wir fuhren wieder mit Pkws zum Schiffsanleger A11 nach Passau. Helmut hatte bereits Karten besorgt. Donauabwärts ging es durch zahlreiche Flussschleifen vorbei an Burgen an Steilhängen der Donau. Nach dem Ort Obernzell mit seiner schönen Barockkirche erreichte unser Kristallschiff den Wendepunkt Kasten. Bei herrlichem Sonnenschein (ein Genuss auf dem Oberdeck) kehrten wir zurück nach Passau mit der Sicht auf den Zusammenfluss der Flüsse und auf die weitläufige Burganlage über der Donau gegenüber dem Rathausplatz. Danach verblieb noch Zeit für einen Stadtbummel zum Einkaufen, Besuch eines Cafes oder einer Eisdiele. Am Campingplatz traf man sich dann zur obligatorischen Cafetafel. Einige Teilnehmer testeten noch den Italiener in Egglfing.
Kaffeetafel
Am Sonntag machten wir uns bis spätestens 11.oo auf den Heimweg.
Führung Historische Felsengänge in Nürnberg
Am 15.05.2024 hatten 20 Teilnehmer eine sehr interessante Führung in den historischen Felsengängen in Nürnberg.
Der Einstieg erfolgte am Albrecht-Dürer-Platz, dem ehemaligen Milchmarkt. Es ging über enge und sehr steile Treppen, schmale, niedrige Gänge im Buntsandstein, mit einfachen Mitteln wie Hacke und Meißel schon seit 1380 errichtet.
Im letzten Krieg dienten die Gänge zur Einlagerung von Kunstschätzen (Männleinlaufen, Schöner Brunnen) und zum Schutz der Bevölkerung bei Luftangriffen. Da das Wasser damals verkeimt und somit gesundheitsschädlich war, konnten die Bürger früher den täglichen Flüssigkeitsbedarf von 2 Litern nur mit Bier decken, und das vom Säugling an gleich nach dem Abstillen. Das Bier brauchte zum Reifen und zum Lagern eine konstante Temperatur von etwa 8 Grad. Mit steigendem Bedarf wurden die Keller im Laufe der Jahrhunderte bis auf 4 Solen erweitert und Lüftungsschächte eingebaut. Jeder Wirt musste früher einen eigenen Keller besitzen. Der „Schröter“ ließ die Fässer über eine Fassleiter in die Tiefe. Der „Kieser“ prüfte das gebraute Bier und falls es Mängel hatte „schlug er dann dem Fass den Boden aus“.
Ausgeschlagener Buntsandstein wurde auch zum Fegen von Böden verwendet („Stubensandstein“). Es gab 24 Keller, die über die Stadt verteilt und verbunden waren. Zusätzliche Eingänge, z.B. von der Stadtmauer aus, wurden angelegt und dadurch überlebten viele Einwohner, als am 2.1.1945 durch Bomben die Altstadt in kürzester Zeit weitgehend zerstört wurde. Ab 1798 dienten die Keller der Lagerung von Gurken und Sauerkraut. Heute liegen hier außerdem 2 Alkoholkeller.
Der Abraum des Buntsandsteins wurde an einer Stelle in die Pegnitz geschüttet und so entstand die „Insel Schütt".
Bei dieser geschichtsträchtigen Ausfahrt haben wir auch wieder viele Bilder gemacht. Diese findet man wie immer in unserem Fotoalbum gespeichert.
Sommerausfahrt ans Steinhuder Meer
Die Anreise erfolgte auf fast leeren Autobahnen bei herrlichem Sommerwetter. So hätte es weitergehen können. Aber wir lernten bald auch die weniger schönen Tage kennen. Aber zuerst genossen wir die Annehmlichkeiten und trafen uns abends zum Essen in den Fischerstübchen. Hier war für uns reserviert, die Gaststätte war für alle bequem fußläufig zu erreichen und die Portionen war mehr als ausreichend. Trotzdem löste sich die Gruppe bald auf. Die vielen Autobahn-km forderten doch ihren Tribut.
Nach einer ruhigen Nacht und einigen Stunden Schlaf sah der Montag schon besser aus. Zudem ein Club-Mitglied seinen Geburtstag feiern durfte und dafür einiges vorbereitet hatte. Er hatte für 11 Uhr zu Kaffee und Kuchen geladen und das reichte für alle. Leider hatte es pünktlich um 10 Uhr zu regnen angefangen und das sollte heute auch nicht mehr aufhören. Im Vorzelt und unter einer aufgespannten Plane ging es ja noch, aber die für Nachmittag geplante Führung durchs Moor musste leider erstmal ausfallen. Damit kam der Plan etwas durcheinander. Aber für 18 Uhr war ein gemeinsames Fisch-Buffett geplant und das konnte stattfinden. Helmut hatte genug Fisch gekauft, sodass wirklich alle mehr als satt wurden. Für unsere Nicht-Fischesser waren auch etwas Wurst und Käse vorhanden; wir schafften alles. Es wurde trotz Regens ein gemütlicher Abend, auch weil unser Geburtstagskind für die notwendigen Getränke sorgte.
Der nächste Tag fing an wie der Vortag geendet hatte. Die Nacht war bedingt durch Regen und starkem Wind etwas unruhig.
Wir fuhren mit einem Bus des ÖPNV vom Campingplatz nach Steinhude. Offensichtlich gibt es da nur eine Linie. Wir benötigten für die ca. 3 km Luftlinie fast eine Stunde, hatten aber eine richtige Sightseeings-Fahrt - war auch interessant. In Steinhude erwartete uns unsere Fremdenführerin. Der Ort ist mit ca. 5000 Einwohnern recht überschaulich. In der Hauptstraße fielen uns sofort die einheitlich gebauten Häuser auf. Diese wurden nach einem Großbrand um 1752 aufgebaut. Graf Wilhelm I. zu Schaumburg-Lippe, ein sehr fähiger und von allen geliebter Regent, hat im Ort seine Spuren hinterlassen. Er war ein großer militärischer Stratege und sorgte dafür, dass es dem Ort gut ging. Die Häuser wurden nun einigermaßen feuerfest errichtet. Die zu den Höfen gehörenden Scheunen wurden sicherheitshalber außerhalb des Kerndorfes erbaut. Hier im Scheunenviertel waren sie sicher. Dass das Konzepte sinnvoll war, ersieht man daran, dass es immer noch steht. Brände fanden keine mehr statt. Auf unserem Weg besuchten wir die Leineweberei. Die Verarbeitung von Leinen war neben der Fischerei ein wichtiger Erwerbszweig.
Wilhelm ließ auch eine künstlicher Insel im Meer errichten. Sie war außerhalb der feindlichen Kanonen, konnte aber Angreifer schon sehr früh sehen und bekämpfen. Deshalb war die Festung für die damalige Zeit uneinnehmbar, was auch über viele Jahrzehnte funktionierte. Hauptsächlich wurde dort der Staatsschatz aufbewahrt. Da der Aufenthalt dort recht ungemütlich war, wurde sie vom Militär zu Ausbildungszwecken genutzt. Die Soldaten wurden alle 10 Tage abgelöst. Zum Einen war dies ein überschaubarer Zeithorizont, zum Anderen war dadurch eine gute militärische Breitenausbildung garantiert. Jeder kam mal dran und für das kleine Land Schaumburg-Lippe war dies eine sehr gut funktionierende Überlebensstrategie. Heute sind dort ein Museum, eine Gaststätte sowie einige für Touristen wieder hergerichtete Häuser (man kann dort auch übernachten). Der Transport zu der Insel findet nur mit den offenen Booten, genannt Auswanderer, statt. Wir hatten Glück mit dem Wetter und wurden nur wenig nass. Nach dem Besuch der Festung fuhren wir mit dem Auswanderer weiter nach Mardorf. Von hier konnten wir dann problemlos am Ufer zum Campingplatz zurück gehen.
Am Mittwoch stand ein Besuch im Kloster Loccum auf dem Programm. Das Kloster ist ähnlich dem Kloster Schulpforta, das wir letztes Jahr in Naumburg besichtigt hatten. Heute ist es ebenfalls evangelisch und eine Ausbildungsstätte für zukünftige Pastoren. Es wurde 1163 gegründet und war ursprünglich ein Zistersienserkloster. 1592/93 nahm der Konvent das Augsburger Bekenntnis an und Loccum wurde zu einem evangelisch-lutherischen Kloster. Das Kloster ist eine der besterhaltenen Zistersienseranlagen Deutschlands. Die Kirche wurde 2013 zum 850. Klosterjubiläum umfassend restauriert und mit einer neuen Orgel ausgestattet. Einer der Schwerpunkte ist die neue Bibliothek. Hier werden viele wichtige alte Kirchenbücher gelagert. Sie ist konsequent auf Diebstahl- und Brandschutz ausgelegt. Bei Büchern, deren Wert sich im 7-stelligen Bereich befindet, ist dies auch in Ordnung. Die Mönche haben sich damals sehr viel Mühe genommen, diese Kunstwerke zu erstellen.
Anschließend fuhren wir zur Besichtigung des Heringsfängermuseums nach Heimsen. Fast 200 km von der Küste entfernt hatte sich bedingt durch die große Armut nach dem 30-jährigen Krieg eine große Gemeinschaft Heringsfänger gefunden. Bei der geführten Besichtigung erfuhren wir sehr viel über den äußerst harten Beruf. Leider blieben auch viele draußen auf dem Meer, was zu Hause noch größere Not bedeutete. Von den Nachfahren wurde hier ein sehr schönes und interessantes Museum geschaffen.
Zum Abendessen waren wir dann in der Gaststätte "Alte Schule" in Mardorf.
Die Ausfahrt war zwar als Sommerausfahrt angeboten, nur Petrus hatte dies wohl nicht richtig interpretiert. Die Schafskälte war in den ersten Tagen deutlich zu spüren. Zum Ende wurde es etwas wärmer, aber ins Wasser ging niemand. Trotzdem waren 22 Teilnehmer bei einer Anfahrt von mindestens 500 km (Erlangen) beachtlich.
Auch bei dieser Ausfahrt haben wir auch wieder viele Bilder gemacht. Diese findet man wie immer in unserem Fotoalbum gespeichert.
Vortrag im Nicolaus-Copernicus-Planetarium in Nürnberg zum Thema Faszination Weltall
Bericht über den Vortrag am 11.07.2024 im Nicolaus-Copernicus-Planetarium in Nürnberg zum Thema Faszination Weltall von Herrn Jürgen Sadurski
Das Planetarium in Nürnberg wurde 1927 eröffnet. Da die Kuppel an einen synagogenähnlichen Baustil erinnerte, wurde es von den Nazis abgerissen. 1961 wurde ein Neubau wieder eröffnet.
In der Vergangenheit sahen die Menschen mit bloßem Auge nur wenige Sterne. Einigen Sternen-Konfigurationen wurden Sternbilder zugeordnet, zum Beispiel Andromeda, Bärenhüter, Großer Bär, Kreuz des Südens, Schwan, usw. Zwölf Tierkreisbilder ordnete man den Monaten zu: Steinbock, Wassermann, Fische, Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion und Schütze. Als es Fernrohre gab und diese immer besser wurden, sah man immer mehr Sterne. Durch die Lichtverschmutzung in den Städten sieht man heute wieder weniger, man muss in Gegenden ohne Straßenbeleuchtung gehen.
Um auch den dämpfenden Einfluss der Atmosphäre auszuschalten, baute man Teleskope und schickte sie in eine Erdumlaufbahn. Das erste war das Hubble-Weltraumteleskop (1990). Noch bessere Bilder liefert das James Webb Space Telescope (2021) und das Euclid-Weltraumteleskop (2023), mit dem man den etwa 240 Millionen Lichtjahre von uns entfernten Perseus-Galaxienhaufen entdeckte.
Bisher wurden mindestens 20.000 Satelliten ins All geschickt. Man braucht sie zur Navigation, für die Kommunikation über Mobiltelefone, für das Internet, für den Fernsehempfang – aber auch für die Forschung oder das Militär. Sie sind teilweise in geostationären Bahnen und stehen daher -von der Erde aus betrachtet- still. 50 Jahre Raumfahrt haben Spuren hinterlassen: Die ESA spricht von rund 130 Millionen Schrottteilen im All. Dazu gehören unter anderem ausrangierte Satelliten, Raketenteile, auch von Astronauten bei Außeneinsätzen verlorene Werkzeuge und weitere Überreste. Diese kreisen mit Geschwindigkeiten von mehreren zehntausend Kilometern pro Stunde um die Erde und bedrohen die Raumstation und noch intakte Satelliten.
Während dem Vortrag konnten natürlich keine eigenen Fortos gemacht werden (zu dunkel). Aber wir haben von dem Verantwortlichen einige Bilder zur Darstellung auf unserer Homepage zur Verfügung gestellt bekommen. Diese sind natürlich in unserem Fotoalbum gelandet.