ECCErlanger Campingclub e.V. im ADAC

Ausfahrten 2019

Ancampen auf dem Cpl. Bad Staffelstein

Diese Ausfahrt teilte sich wieder zwei Teile. Der erste Teil war das offizielle Ancampen der bay. ADAC-Campingclubs. Dieses wurde in diesem Jahr durch den Campingclub München ebenfalls auf dem Cpl. Bad Staffelstein veranstaltet. Unsere Münchner Campingfreunde haben sich und uns die fränkische Gegend näher gebracht. Nach eine Stadtführung durch Bad Staffelstein am 1. Mai standen in den nächsten Tagen Busfahrten mit Stadtbesichtigungen von Bamberg und Coburg auf dem Plan. Natürlich durfte auch eine Besichtigung der Abtei Vierzehnheiligen und eine Themenführung "Auf den Spuren von Adam Ries(e)" im Bad Staffelsteiner Stadtmuseum nicht fehlen. Alles in Allem eine gelungene Veranstaltung, die mit dem Einholen der Fahnen am 5. Mai zu Ende ging. Danach fing unser internes Ancampen des ECCs an.

Für den Sonntag war allerdings kein Programm geplant. Wir hatten also Zeit genug, uns die Obermain-Therme mal von innen anzusehen. Da das Wetter inzwischen doch recht kühl geworden war, tat ein Besuch in diesem bis zu 36°C warmen Solebad richtig gut.
Am Montag besuchten wir gleich am Morgen die Schauforellenzucht Hopfengartenquelle in Bad Staffelstein-Serkendorf. Hier gibt es mehrere tausend Bachforellen, Saiblinge und Lachsforellen in mehreren Becken. Die größten davon wiegen bereits einige kilo und sind schlachtreif. Herr Müller hatte alles gut vorbereitet und pünktlich nach der Führung durch die Anlage konnte der Räucherofen geöffnet werden und ca. 40 Fische warteten auf uns zum Verzehr. Für jeden gab es eine ausreichende Brotzeit und weitere Fische konnten käuflich erworben werden. Somit war auch unser Abendessen gerettet. Vorher trafen wir uns aber noch zur gemeinsamen Kaffeetafel im platzeigenen Aufenthaltsraum. Im Freien war es einfach zu ungemütlich.
Nachdem der Montag im Zeichen des Fisches stand, war der Dienstag den süßeren Speisen vorbehalten. Wir besuchten die Bäckerei-Konditorei Mayr in Bad Staffelstein. Da diese vom Campingplatz nur etwas über 1 km entfernt war, gingen die meisten zu Fuß dorthin. Hier durften wir die Produktion von (Hut-)Krapfen in Butterschmalz selbst ausprobieren. Es wurden soviele Krapfen gebacken, dass es auch für die "Nur-Genieser" reichte und wir auch noch eine große Tüte für unsere Kaffeetafel mitnehmen konnten. Das Wetter war inzwischen zumindest so gut, dass es nicht mehr regnete und die Sonne schien. Allerdings war der Wind immer noch sehr frisch. Trotzdem fand unsere Kaffeetafel wieder bei den Wohnwagen im Freien statt. Petrus hatte bei soviel Optimismus ein Einsehen, ließ die Sonne scheinen und das Ganze zog sich dann doch noch bis zum frühen Abend hin. Dann wurde es allerdings zu kühl.
Für den Mittwoch hatten wir in der Brennerei Leicht in Bad Staffelstein-Unterzettlitz eine Betriebsführung sowie eine Verkostung gebucht. Es handelt sich hier um eine kleine aber doch leistungsfähige Privat-Brennerei, die auch Auftragsarbeiten durchführt. Dazu gab es Weißbrot und Käsewürfel. Natürlich fuhren wir zur Verkostung und auch zurück mit Taxis.
Am Donnerstag war dann auch diese Ausfahrt zu Ende. Der Vorsitzende verabschiedete die letzten Teilnehmer. Einige hatten aus diversen Gründen schon vorher fahren müssen. Aber insgesamt war das Ancampen mit 13 Einheiten sehr gut besucht. Bilder gibt es wieder in unserem Fotoalbum.


Spargelerlebnis 2019


die Auswahl
Am 28.05.2019 trafen wir uns auf dem Bauernhof von Hans und Agnes Eger in Bubenreuth. Auf ihrem Feld mit weißem Spargel erklärte uns Hans Eger, wieviel Pflegeaufwand notwendig ist, um guten und gesunden Spargel zu ernten. Vor allem bekämpft er das Unkraut von Hand und nicht durch Spritzen von chemischen Mitteln. Wenn die schwarze Seite der Abdeckfolie oben ist, wird das Wachstum beschleunigt, wenn die weiße Seite oben ist, wird das Wachstum etwas verzögert.

Wer wollte, konnte selbst probieren, wie anstrengend das Stechen der Stangen dann doch ist.
Auf dem Feld mit grünem Spargel konnte man sich dann einfach eine Stange abbrechen und auch sofort essen.


auf dem Feld

einer der Gänge
Zurück auf dem Hof erwartete uns Agnes Eger dann mit einem Fünfgänge-Menü. Es begann mit Spargelcremesuppe, gefolgt vom Salatteller mit Schinken, Ei und Remoulade. Danach kamen auf den Tisch Spargelterrine, dann Spargelpfanne mit Hähnchen und Gnocchi sowie Blätterteigschnecke mit Spargel. Und die Rhabarbergrütze als Dessert bildete den Abschluss. Satt waren am Schluss alle, konnte man doch auch immer einen Nachschlag erhalten.
Dazwischen zeigte Hans Eger auch viele Bilder von Landschaft, Feld, Spargelanbau, Maschineneinsatz, usw. und brachte uns in unterhaltsamer Weise viel Wissenswertes nahe. Es war wieder eine sehr gelungene Veranstaltung.


Sommerausfahrt auf den Campingplatz in Beilngries

Die Sommerausfahrt nach Beilngries stand ganz im Zeichen neuer Hitzerekorde. In vielen Städten wurde die 40°-Marke geknackt. Für uns hieß dies, dass wir unsere Nachmittags-Kaffeetafel immer unter den Bäumen abhielten. In der Sonne war es einfach zu heiß. Auf den Fotos im Fotoalbum kann man dies deutlich sehen. Der Campingplatz an sich ist schön gelegen und hat sich nach Angaben anderer Camper (wir waren das erste Mal dort) im Laufe der letzten Jahre zu einem Schäferwagen- und Schlaffass-Platz entwickelt. Auch wurde vieles rationalisiert. Die Rezeption war, trotz Hochsaison, nachmittags nicht immer zu den angegeben Zeiten besetzt. Das Personal wurde duch "ROSI" ersetzt. Dies ist ein vollautomatisches Verwaltungssystem. Viele Camper hatten damit aber ihre Probleme und die Buchung eines Schlaffasses mit Bettzeug ist damit fast unmöglich. So richtig angekommen ist dieses System (noch) nicht.

Am Montag besuchten wir Frau Marie-Luise Schmidt. Sie ist Spezialistin für Kräuter und davon wachsen in dieser Natur sehr viele. Wenn man sich damit auskennt, ist überleben in der Natur kein Problem. Aber dafür dürfte eine jahrelange Ausbildung notwendig sein. Wir haben uns diese Menge an Informationen jedenfalls nicht komplett merken können. Abgerundet wurde das Ganze mit einer umfangreichen Brotzeit auf dem Hof ihrer Eltern. Hier konnten wir dann auch die Kräuter, z. T. in flüssiger Form, ausgiebig probieren.

Am Dienstag war eine Führung durch die Großbäckerei Sipl in Denkendorf geplant. Sie ist erst vor einigen Jahren aus der Stadt ins Industriegebiet ausgewandert. Somit ist alles neu, sauber und weitläufig. Als erstes besuchten wir die Konditorei, da hier der Feierabend anstand. Bei Bäcker ist früh Feierabend aber auch sehr früher Arbeitsbeginn. Wir konnten miterleben, wie eine Geburtstagstorte entsteht und dabei feststellen, dass neben der Kunst des Bäckerhandwerks auch die gestalterische Kunst notwendig ist. Das Ergebnis ließ sich wirklich sehen lassen. Die Brot- und Brötchen-Produktion erfolgt vollautomatisch. Dies war interessant aber sehen konnte man dadurch nicht so viel - kein Wunder bei einigen zig-tausend Brötchen täglich.
Im Sitzungsraum gab es dann eine Auswahl der Kuchen und Butterbrez'n zur Verköstigung. Von der Qualität überzeugt bestellten wir hier dann auch gleich die Backwaren für den kommenden Samstag. Nachdem wir nicht alles geschafft hatten, es in der Bäckerei aber nicht weiter verwertet werden durfte, waren wir für unsere Kaffeetafel ebenfalls gut versorgt :-)

Am nächsten Morgen besuchten wir den Imker Johann Treffer in Grampersdorf. Er erklärte uns alles zum Thema Bienen und Honig. Keine Frage blieb dabei unbeantwortet. Am Schluss konnte jeder noch Honig kaufen.
Am Nachmittag fuhren wir zum Schützenverein Almsberg in Irfersdorf. Hier waren wir zum Bogenschießen angemeldet. Es war eigentlich für "Outdoor" geplant, aber in der neuen großen Halle war es angenehmer und etwas kühler. Jeder konnte solange wie er wollte versuchen, den Pfeil in den gelben Bereich auf der Scheibe zu bringen. Als Indianer könnten wir jedenfalls noch nicht anheuern, dafür war die Trefferquote noch zu schlecht. Aber Spaß hat es trotzdem gemacht.

Der nächste Morgen führte uns zum Biobauernhof von Herrn Schneider in Biberbach. Herr Schneider hat hier einen sehr großen Hof, auf dem es so ziemlich alles an Tieren gibt. Er erklärte uns auch viel über die Auflagen, die das "Bio" mit sich bringt. Ohne die Vermietung von Fremdenzimmer wäre ein Überleben schwierig. Ebenso stehen z. B. die Rinder vom benachbarten Kloster Plankstetten als Pensionsgäste auf seinem Hof. Hier haben sie bis zum Metzger ein gutes Leben. In dieser Klosterschenke, die natürlich auch die Bio-Qualifikation hat, war für das Mittagessen reserviert. Danach ging es zum Campingplatz zurück.
Nach einer kurzen Siesta fuhren wir am Nachmittag nach Titting. Hier stand eine Führung durch die Brauerei Gutmann an. Sie produziert hauptsächlich Hefeweizen, das allerdings so gut ist, dass es auch noch im Raum Erlangen erhältlich ist (weiter geht der Liefer-Radius aber nicht). Wir konnten die einzelnen Stationen der Bierproduktion sehen und wo dies nicht möglich war, gab es einen entsprechenden Film darüber. Da in der Brauerei kein Ausschank ist, bekamen wir noch einen Gutschein für eine halbe Bier nach Wahl im Bräustüberl gegenüber. Hier konnten wir dann auch gleich zu Abend essen (Pizza und Nudelgerichte).

Der Freitag führte uns dann in die Fischzuchtanlage Ullermann in Beilngries. Hier erklärte uns Herr Ullermann viel über die Aufzucht der einzelnen Fischarten und über die Qualitätsunterschiede. Seine Fische sind jedenfalls in der besten Qualitätsstufe, was auch regelmäßig von Amts wegen geprüft wird. Ob sie dadurch besser waren als Fisch aus anderen von uns besuchten Anlagen kann ich nicht beurteilen - gut waren sie jedenfalls. Frau Ullermann hatte sie für uns schon auf dem Grill zubereitet und mit dem Gurken-Kartoffelsalat hat es allen geschmeckt. Wer wollte konnte danach noch eingeschweißten Fisch mitnehmen. Dieser wurde dann bei den meisten das Abendessen.
Aber vorher besuchten die mutigen von uns noch den 7-Täler-Campingplatz in Ottmaring. Hier hatten wir einen Segway-Schnupperkurs gebucht. Segway-fahren macht richtig Spaß und nach einigen Runden konnte es auch jeder. Stürze gab es keine.

Damit war unsere Sommerausfahrt auch beendet. Bilder dazu gibt es wie immer auf unserem Fotoalbum. Die Sommerausfahrt ging dann am nächsten Tag in unsere 40-Jahrfeier über. Mit 18 Einheiten waren es außergewöhnlich viele Teilnehmer.

40-Jahrfeier auf dem Campingplatz in Beilngries

40 Jahre Erlanger Campingclub. Dies wollten wir heute besonders feiern. Inzwischen waren auch unsere Tagesgäste gekommen. Dies waren ältere Campingclub-Mitglieder, die jetzt nicht mehr mit Wohnwagen/-mobil unterwegs sind, aber viel zum Erreichen dieses Jubiläums beigetragen haben.
Der Tag fing mit einem gemeinsamen Frühstück an. Die Brötchen waren für alle gekauft, den Belag musste sich jeder selbst mitbringen. Hat alles sehr gut geklappt. Als alle nun auf dem Campingplatz eingetroffen waren wurden sie vom Vorsitzenden begrüßt und es erfolgte eine Einweisung in den Tagesablauf. Danach ging es gleich mit dem bereit stehenden Bus nach Mühlhausen zur Schleuse 25 am alten Ludwig-Donau-Main-Kanal. Hier bestiegen wir die "Alma Victoria" , eines der letzten Treidelschiffe auf diesem Kanal. Da das Schiff für mehrere Personen ausgelegt ist, fuhr noch eine andere Reisegruppe mit. Aber wir hatten für unserer Jubiläums-Teilnehmer entsprechend gesorgt, und so gabe es eine reichhaltige Brotzeit während der Fahrt. Die andere Gruppe, ein Gesangverein, sorgte für die Musik-Unterhaltung. Danach ging es mit dem Bus wieder zum Campingplatz zurück.

Da die Bäckerei Sipl uns ja am Montag überzeugt hatte, wurde nun der bestellte Kuchen geholt. Zum Kaffee gab es dann 5 verschiedene Sorten Kuchen. Inzwischen konnte auch der Vorsitzende des ADAC Nordbayern, Herr Herbert Behlert mit Gattin begrüßt werden. Der restliche Kuchen wurde unter den Teilnehmern verteilt, da die Bleche noch am gleichen Abend zurück gebracht werden mussten.

Den Abend verbrachten wir im Bereich der Rezeption im Freien. Bei diesem schönen Wetter wäre ein Aufenthalt im Stadl, geplant für Regen, nicht so schön gewesen. Bei der Anmeldung zur Feier hatte jeder Teilnehmer unter 3 angebotenen Essen eins ausgewählt, und dies wurde nun hier ausgegeben. Danach ließ der Vorsitzende des ECC, Rainer Goergen, die 40 Jahre Revue passieren. Nach einer kurzen Begrüßungsrede durch den Campingplatz-Besitzer Herrn Müller ergriff Herr Behlert das Mikrofon. Er lobte die Aktivitäten des einzig verbliebenen Campingclubs im ADAC Nordbayern, verbunden mit den Wünschen, dass wir noch lange die Fahne des ADAC hochhalten werden. Aber basierend auf der Zuschussregelung im ADAC Nordbayern kam er nicht mit leeren Händen. Der Scheck über 400 € wurde gleich an unsere Schatzmeisterin weitergeleitet. Danach ergriff auch der Vertreter des Campingclubs München das Wort und von ihm gab es auch einen Zuschuss zur Feier. Dann war aber mit den Reden Schluss und unser Campingfreund Franz Heuser übernahm die musikalische Leitung.
Unterbrochen wurde er nach einiger Zeit letztmalig von Rainer Goergen. Wir haben im ECC Jute-Einkaufstaschen mit unserem Logo bedrucken lassen und diese hatte er mit den Resten der Geschenke, die wir bei bei früheren Veranstaltungen ausgegeben bzw. von externen Referenten erhalten haben, gefüllt. Es fand eine Verlosung statt bei der jeder der Teilnehmer vorher ein kostenloses Los erhalten hatte.
Danach aber hatte Franz Heuser die Leitung und es wurde ein unterhaltsamer Abend. Auch die anderen Campinggäste lauschten der Musik, die bis kurz vor 22 Uhr dargeboten wurde. Franz spielte jedenfalls sehr gut und traf für jeden den richtigen Geschmack. Dass er den Vorsitzenden auch mal Saxophon spielen ließ (vorher noch nie gemacht), war dann mehr zur Belustigung aller. Ein Musikgenuss war es sicherlich nicht. Aber trotzdem waren sich alle einig, dass es ein gelungener Abend war.

Insgesamt hatten sich 54 Personen dafür angemeldet (28 Einheiten), davon allein 11 vom Münchner Camping-Club. Auch dazu gibt es Bilder auf unserem Fotoalbum.

Mit der Verabschiedung am Sonntag Morgen war dann auch diese denkwürdige Veranstaltung beendet und alle verließen den Platz in Richtung Heimat.

Abcampen auf dem Campingplatz in Schwarzach

Das Abcampen 2019 fand erst Anfang Oktober statt. Hier machten sich dann die schon sehr herbstlichen Temperaturen bemerkbar, die ein Zusammensitzen erheblich unbequemer machten. In der zweiten Hälfte kam dann noch sehr viel Regen dazu. Wir haben beschlossen, in Zukunft das Abcampen wieder in die letzte Sommerferienwoche zu legen. Da war das Wetter noch etwas besser.

Anreise war für die meisten Sonntag, der 29. September. Das Wetter war noch gut, Sonnenschein aber sehr starker kühler Wind. Wir suchten uns also für unsere Kaffeetafel am Nachmittag einen geschützten Ort und so konnte das Ganze gemütlich über die Runde gehen. Als später einige Tropfen fielen, wanderten wir einfach 5 m weiter unter ein Vordach. Nach Sonnenuntergang war es aber auch hier für eine Veranstaltung im Freien zu kühl aber die Camping-Gaststätte hatte ja auf.

In der Nacht zum Montag hatte eine West-Wetterlage eingesetzt: der Wind war nicht mehr so stark, dafür regnete es mehr bei reduzierten Temperaturen. Nach der Begrüßung an der Fahne ging es zur Besichtigung in die Abtei Münsterschwarzach. Zuerst sahen wir uns einen Film über die Geschichte und das Leben in dieser Abtei an. Danach führte uns ein Mönch in die Kirche und erklärte uns alles. Die Schlichtheit der Benediktiner zeigt sich auch in der Kirche. Große Verzierungen sucht man hier vergebens, trotzdem ist allein schon die Größe beeindruckend. Nach dem Mittagessen im Gasthaus "Zum Benediktiner" gleich gegenüber der Kirche besuchten wir noch den "Fairhandel" im Klostergelände. Dies mussten wir dazu komplett durchqueren und bemerkten dadurch die Größe der Abtei. Im "Fairhandel" werden Waren und Kunstgegenstände aus Afrika und Südamerika verkauft. Wir erhielten eine Führung und konnten danach noch selbständig einkaufen. Danach ging es wieder auf den Campingplatz zurück. Unter dem Vordach kam dann sogar noch eine Kaffeetafel zusammen.

Am Dienstag hatte der Spätsommer dann endgültig verloren, das Wetter wurde ungemütlich. Für den Vormittag war nichts geplant. Am frühen Nachmittag fuhren wir dann zum Weingut Düll in Neuses am Berg. Obwohl es nicht regnete, der kalte starke Gegenwind und etwa 100 Höhenmeter bergauf ließen die meisten ins Taxi flüchten. Nur wenige taten sich die Fahrt mit dem Fahrrad an. Geplant war eine Wanderung durch die Weinberge mit der Verkostung von mehreren Weinen. Silvia Düll hatte für jeden von uns noch eine umfangreiche Winzerbrotzeit vorbereitet, sodass wir gut gestärkt die Weinprobe durchführten. Bedingt durch das unfreundliche Wetter wollte aber niemand im Weinberg wandern, sodass alles in der Häckerstube stattfand. Es hat alles gepasst und Silvia brachte uns den gekauften Wein am Abend direkt auf den Campingplatz. Die Rückfahrt mit den Fahrrädern (soweit nicht Taxi) ging dann auch recht flott. Es war immer noch trocken, leider kein Wind mehr (wäre ja jetzt Rückenwind gewesen) aber die 100 Höhenmeter nun bergab vereinfachten die Fahrt. Das Weingut Düll zeichnet sich durch sehr gute Weine zu sehr moderaten Preisen aus. Von den nur wenigen Kilometer entfernten bekannteren Orten wie Volkach, Escherndorf oder Sommerach ist man ja höhere Zahlen gewohnt.

Der nächste Tag führte uns nach Abtswind ins Kräuter-Tee-Gewürz Museum Kaulfuss. Hier hatten wir eine umfangreiche Führung durch die wirklich reichhaltige Sammlung rund ums Thema "Tee" mit all seine Nuancen. Leider dürfen die dort gemachten Bilder nicht veröffentlicht werden, also: selbst hingehen. Es lohnt sich. Im daneben liegenden Laden kann man das meiste dann auch käuflich erwerben.
Der Nachmittag stand zur freien Verfügung.

Am Donnerstag war Feiertag, Tag der deutschen Einheit. Bei windigem aber trockenen Wetter fuhren wir nach Ebrach und besichtigten den Baumwipfelpfad Steigerwald. Mit 42,1 m Höhe hat man von oben einen schönen Weitblick über den Steigerwald. Bei gutem Wetter soll man den Fernmeldeturm in Nürnberg sehen können, aber so gut war unser Wetter nun doch wieder nicht. Allerdings gibt es hier oben auch keinen Windschatten, sodass wir bald wieder den Rückweg antraten. Das kleine SB-Restaurant im Eingangsbereich ist empfehlenswert, gutes Essen zu günstigen Preisen.
Da wir zum Campingplatz baustellenbedingt eh wieder durch Ebrach fahren mussten, hielten wir bei der Kirche kurz an. Eine Besichtigung ist nicht möglich aber reinschauen geht. Wie im Fotoalbum zu sehen ist der Unterschied zur Kirche Münsterschwarzach enorm.

Der Freitag fing besonders süß an, wir besuchten die Schoko- und Pralinenfabrik ARTofCHOCOLATE in Schwarzach. Aus hygienischen Gründen wurde die Produktion inzwischen ausgelagert, aber in einem Film konnten wir die Entstehung der einzelnen Produkte sehen. Es gab genug Schokolade zum Probieren und nach dem Film durfte sich noch jeder eine Trinkschokolade zubereiten. Dazu standen diverse Geschmacksrichtungen zur Verfügung. Natürlich konnte man im Verkaufsraum noch zu Outlet-Konditionen einkaufen. Dem konnte eigentlich niemand widerstehen.
Der Nachmittag verlief dann gesünder. Wir besuchten die Raritätengärtnerei Veit Plietz. Er zieht sich seine Samen selbst und hat somit extrem gesundes Gemüse. Dies entspricht zwar nicht unbedingt dem, was man aus dem Supermarkt kennt, aber dafür ist es frei von chemischen Mitteln. Er hat allein über 200 verschiedene Sorten Tomaten. Man kann hier im Abo eine Öko-Kiste bekommen. Dann bekommt man jeden Monat eine Kiste mit frischem saisonalen Gemüse, garantiert naturrein. Und wenn man etwas selbst anbauen will gibt es umfangreiche Informationen kostenlos dazu. Da viele von uns so nebenbei noch Hobbygärtner sind, zog sich der Besuch in der Gärtnerei etwas länger als geplant hin. Bei aufkommenden Regenschauern wichen wir einfach ins nächste Gewächshaus aus. Es war für alle ein sehr informativer Besuch.

Insgesamt waren wir bei dieser Ausfahrt 24 Personen, wobei allerdings nie alle gleichzeitig vor Ort waren. Impressionen wie immer in unserem Fotoalbum.


Besuch des Geigenbau-Museums


Blick in eine Werkstatt
Am Sonntag, den 03.11.2019 trafen sich die Mitglieder des "Erlanger Campingclub e.V. im ADAC" im Bubenreuther Geigenbau-Museum "Bubenreutheum" zu einer Sonderführung durch den Historiker Dr. Christian Hoyer.

Wir erfuhren dort sehr interessante Details, wie die etwa 450 Einwohner des kleinen Ortes Bubenreuth in den fünfziger Jahren der Zuwanderung von etwa 2000 vertriebenen Musikinstrumentenmachern aus dem Egerland (dem sächsisch-böhmischen Musikwinkel) zustimmten, und wie dann in kurzer Zeit ein eigener, neuer Ortsteil, die Geigenbauersiedlung, entstand.

Im Museum sahen wir eindrucksvolle Dokumente und Bilder von der Aufnahme der Egerländer Neubürger, die deren Schicksal nach dem Zweiten Weltkrieg bezeugen. Bald darauf stieg Bubenreuth dann zum neuen Zentrum des Zupf-und Streichinstrumentenbaus in Europa, auf.

Berühmte Musiker kauften in Bubenreuth ihre Instrumente, wie zum Beispiel Paul McCartney, von dem wir einen handsignierten "Beatles Bass" im Museum sahen. Auch die kleinste spielbare Miniaturgeige der Welt ist dort ausgestellt, sowie der Nachbau einer Geigenbau-Werkstatt.


Teilnehmer
Das kleine, feine Museum verschaffte uns einen guten Überblick, über den Geigen-, Gitarren- und Bogen-Bau mit all seinen kunstfertigen Arbeiten und den vielen Zubehörteilen die dafür notwendig sind.

Wir danken Herr Dr. Christian Hoyer herzlich für seine interessante und ausführliche Führung, die er mit einigen Sätzen im Egerländer Dialekt gewürzt hatte.

Nach der Führung gingen wir ein paar Schritte zum nahegelegenen Café Kontrabass, wo wir mit gutem Kaffee und leckeren Torten einen Anschlag auf die schlanke Linie verübten und bei durch den Museumsbesuch angeregten Gesprächen den Nachmittag ausklingen ließen.


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