Ausfahrten 2017
Ancampen auf dem Waldbad-Camping in Isny/Allgäu
Das Ancampen bestand wieder aus zwei Teilen, dem Ancampen der bay. ADAC-Campingclubs, veranstaltet vom Campingclub München, und unserem Ancampen. Der erste Teil fand auf dem Campingplatz Park-Camping in Lindau statt. Da wir dabei ja nur Gäste waren, ist auf dieser Seite kein Bericht darüber (evtl. Seite des CC München). Wettermäßig hatten wir so ziemlich alles: geschlossene Schneedecke bei der Anreise, T-Shirt-Wetter am Samstag auf dem Pfänder und Dauerregen bei der Stadtbesichtigung von Lindau.Nach dem 'großen' Treffen fuhren wir am Dienstag weiter nach Isny. Das Wetter war ganz passabel (Temperaturen im 2-stelligen Bereich und etwas Sonne). Von Lindau nach Isny sind es nur rund 35 km, sodass die meisten vor der Mittagspause bereits auf dem Platz ankamen. Und nachdem nachmittags dann wirklich die Sonne schien, stand auch unserer gemeinsamen Kaffeetafel im Freien nichts mehr im Weg. Die Campingplatz-Gaststätte hatte ja heute eigentlich Ruhetag, aber der griechische Wirt freute sich über eine solch große Gruppe und beschloss, seinen Ruhetag zu verschieben. Somit hatten wir einen gemütlichen Abend in der Gaststätte.
Vortrag mit Blick in die Käserei
Einige Kostproben für uns
Teilansicht der Lagerräume
Eingang zum Dethleffs-Werk in Isny
einer von 2 Sudkesseln
neuere Kühlkessel
alte Kühlkessel
Fass-Abfüllung
das Gartenhaus beim Kurhaus
Wehrgang in der Stadtmauer
der Wasserturm
ehemalige Klosterkirche
altes Fachwerkhaus
Kachelofen im Rathaus
Nachdem inzwischen die Sonne schien, ließen wir uns mit dem Rückweg zum Campingplatz etwas Zeit. Ein Eis in der Sonne machte bei diesem Wetter richtig Spaß. Auf dem Campingplatz erfuhren wir dann von einer Unwetterwarnung - Starkregen wurde angekündigt. Nachdem das Regenradar uns noch etwas Zeit ließ, bauten wir in aller Ruhe die Vorzelte, Fahne, usw. ab und verstauten die Sachen trocken im Wohnwagen. Danach hatten wir noch Zeit für unsere übliche Kaffeetafel im Freien. Allerdings fing es dann gegen 17 h zu regnen an, jedoch kein Starkregen, sondern ganz normaler Landregen. Aber egal, es war alles verpackt und für den Abend hatten wir eh in der Camping-Gaststätte reserviert.
Resümee: Es war eine gelungene Veranstaltung. Von geschlossener Schneedecke bis T-Shirt-Wetter bei fast 20°C und Sonne sowie manchmal ergiebigem Regen war alles geboten. Auch die Beteiligung war nicht schlecht. Beim ersten Teil in Lindau waren wir 6 Einheiten (nur ECC), beim zweiten Teil in Isny waren wir dann bis zu 11 Einheiten. Offensichtlich hatte die angekündigte Werksführung bei Dethleffs doch den ein oder anderen zur Mitfahrt motiviert.
Sommerausfahrt auf den Campingplatz "Romantische Straße" in Dinkelsbühl
Unser Ancampen stand dieses Mal im Zeichen des BR (Bayerischen Rundfunks). Eine Moderatorin sowie 2 Kameraleute begleiteten uns 24 Stunden und zeichneten mal auf, was so ein Campingclub macht. Vorweg: es war sehr interessant aber auch sehr anstrengend. Aber das liegt wohl in der Sache. Die BR-Leute waren durchaus sympathisch und nett.
Glück hatten wir mit dem Wetter. Von einem kurzen Regentag abgesehen, der aber bei angenehmen Temperaturen gut auszuhalten und bei dem es ab Mittag auch wieder trocken war, hatten wir hochsommerliches Wetter. Die zahlreichen und heftigen Gewitter zogen im Norden und Süden an uns vorbei.
Die Anreise erfolgte schon bei Temperaturen von über 30°C und für die Kaffeetafel suchten wir uns einen schattigen Platz unter den Bäumen. Insgesamt passierte an diesem Tag nicht mehr viel. Einige zog es noch in den großen Badesee am Platz, der mit angenehmen Temperaturen für etwas Abkühlung sorgte. Er war auch die nächsten Tage 'mein' Rückzugsraum.
Zum Abendessen trafen sich fast alle in der Camping-Gaststätte. Wer noch Reste von zuhause vernichten musste, kam später wenigstens auf ein Bier nach.
Am nächsten Morgen war nach der offiziellen Begrüßung an der Clubfahne erstmal kein Programm geplant. Bei der Hitze bot sich der See direkt an und wurde auch genutzt. Am Nachmittag fuhren wir in die Stadt. Hier hatten wir eine einstündige Stadtführung gebucht. Die Führerin, Frau Schürlein, hätte auch locker mehrere Stunden durchgehalten. Sie kannte die Stadt wirklich sehr gut und konnte auch viel erzählen. Allerdings hatten wir im Hotel Eisenkrug schon für das Abendessen reserviert. Eigentlich war ein Ritteressen geplant, aber bei diesen Temperaturen stand es nur sehr wenigen nach Haxe & Co. Zum Glück klappte die Stornierung des Essens problemlos, sodass wir uns zur vereinbarten Zeit auf der Terrasse des Hotels zum Abendessen à-la-Carte einfanden. Und bei diesem Wetter schmeckten Pfifferlinge usw. einfach besser. Später fanden wir uns alle beim Münster ein. Hier startete die Tour des Nachtwächters. Diese war schon recht urig. Dass der Nachtwächter viel über seine Aufgaben berichten konnte und auch überall seine Lieder ertönen ließ, war ja noch normal. Dass diese Touren aber von Gaststätte zu Gaststätte gingen und beim 2. Blasen seines Horns auch gleich der Ober mit Getränken erschien, war schon etwas besonderes. So kamen wir in den kostenlosen Genuss von verschiedenen Weinen und Bieren. Für die PR der Stadt eine positive Einrichtung und bei diesem Wetter machte es besonders viel Spaß.
Später zogen dann doch Wolken auf und in der Nacht regnete es etwas.
Obwohl es am nächsten Tag regnete (die Temperaturen waren aber immer noch sommerlich), fuhren viele mit den Fahrräder in die Stadt. Wir besichtigten die Töpferei Kien in Dinkelsbühl. Herr Kien erklärte uns viel über die Kunst der Töpferei; kein Wunder, ist er doch Töpfermeister. Davon gibt es in Deutschland nicht sehr viele. Gleich in der Nähe war das Kunstatelier von Renate Weber. Sie ist ebenfalls eine Künstlerin. Und dies konnten wir an den vielen Gemälden und Ausstellungsstücken in ihrem Atelier auch selbst feststellen. Bei beiden konnte im den Ausstellungsräumen auch gekauft werden, was auch erfolgte. Jetzt war es Zeit zum Mittagessen. Geplant war eine Brauereiführung und ein Essen im Gasthof Weib's Brauhaus. Die Brauereiführung musste ausfallen, da der Braumeister nach einer Augenoperation noch nicht wieder einsatzbereit war. Aber das Essen hat trotzdem hervorragend geschmeckt. Danach fuhren wir zum Platz zurück.
Für den frühen Nachmittag hatte sich ein Team des BR angemeldet. Sie wollten ihre Reportage, die für die Frankenschau bestimmt war, mit unserer Kaffeetafel anfangen. Leider hatten sie kurz vor Dinkelsbühl einen Auffahrunfall, sodass sie mit etwas ramponiertem Fahrzeug etwas verspätet ankamen. Zum Glück war niemand verletzt. Die Kaffeetafel war schon im vollen Gange, sodass sie den Anfang verpassten. Aber wir waren etwas im Zeitdruck. Nach einigen Interviews fuhren das Team und ich zum Einkaufen. Wir wollten alles für den Grillabend besorgen. Ich hatte am Vortag im Edeka-Center schon für eine Drehgenehmigung gesorgt, sodass dies auch problemlos über die Bühne ging. Die anderen Kunden schauten schon etwas verdutzt als die Dreharbeiten liefen. Als ich mit der Moderatorin gefühlt zum 5. Mal den Markt verließ, fragte mich ein anderer Kunde, ob wir immer soviel Aufwand beim Einkaufen machen würden. Im Grunde hatte er Recht, aber das gehört wohl zum TV-Geschäft. Jedenfalls schafften wir es schließlich doch, mit Brot und Fleisch usw. wieder auf dem Campingplatz anzukommen.
Hier begann ich gleich mit den Grill-Vorarbeiten. Auf dem Campingplatz gibt es eine schöne Grillecke am See. Diese hatte der freundliche Platzwart für uns schon hergerichtet. So konnte ich gleich das Feuer anzünden. Pünktlich zum Grillbeginn kamen dunkle Wolken und es regnete etwas. Aber gleich daneben gibt es ein großes Partyzelt, in das dann alle wanderten. Zum Essen war das Zelt nicht schlecht, da es hier auch Strom und damit Licht gab. Der Regen war aber schnell vorbei, sodass der weitere Abend wieder im Freien verbracht werden konnte. Um 21 Uhr verließ uns das Kamerateam. Sie hatten ein Zimmer in der Stadt reserviert. Kerstin, die Moderatorin, übernachtete bei uns bei Freunden im Wohnmobil.
Für den Samstag war ausnahmsweise (und für die Kamera) ein gemeinsames Frühstück geplant. Dafür hatte ich Brötchen bestellt und holte diese auch gleich frühmorgens in der Bäckerei ab. Beim Frühstück waren alle, auch das Kamerateam, wieder zusammen. Gut gestärkt hatten wir nun einen Besuchstermin in der Bildhauerwerkstatt von Gerhard Engerer. Aber so einfach dort hinfahren war nicht. Wir wurden bei der Ausfahrt vom Campingplatz und bei der Ankunft bei der Werkstatt gefilmt. Dies bedeutet, dass wir mehrmals abfahren und auch wieder ankommen durften, bis die Kameraleute zufrieden waren. Gerhard Engerer macht Kunstwerke aus Holz, wobei er diese immer aus einem Stück herstellt. Entsprechend große Holzstücke liegen bei ihm im Lager. Stammdurchmesser von deutlich mehr als einem Meter sind normal. Die Anlieferung erfolgt auch immer mit Tieflader und Kran. Danach durften wir mit den Fahrräder noch etwas in Dinkelsbühl rumfahren (Straße rauf und runter). Auch hier solange, bis die Kameraleute zufrieden waren. Wieder auf dem Campingplatz simulierten wir noch ein Ende der Veranstaltung für die Kamera (Schlussrede, Fahne einholen, usw.). Aus ca. 100 Minuten gedrehtem Film sollten nun ca. 5 Minuten für die Frankenschau entstehen. Den Themenschwerpunkt konnte uns allerdings noch niemand so genau sagen. Wir sind gespannt, was da gesendet wird.
Das BR-Team war nun wieder weg und es wurde ruhiger und entspannter. Die Kaffeetafel zog sich angesichts einiger nachgeholter Geburtstagsfeiern bis in den Abend hin. Wegen des etwas unsicheren Wetters bauten einige auch gleich ihre Vorzelte und -dächer ab. Der Abend verlief sehr ruhig.
In der Nacht hatte es nicht mehr geregnet, sodass wir nach dem nun offiziellen Ende unser Vordach auch trocken einpacken konnten. Bis Mittag hatten alle den Platz wieder verlassen. Es war mal eine andere Ausfahrt als sonst aber wie anfangs schon gesagt: interessant und anstrengend.
Natürlich haben wir auch wieder viele Fotos gemacht. Eine Auswahl davon gibt es auf unserem Fotoalbum.
Abcampen auf dem Campingplatz "Murner See" in Wackersdorf
Das Abcampen des ECC fand dieses Jahr im Landkreis Schwandorf statt. Wackersdorf ist vielen ja noch wegen der Proteste rund um die WAA in 1980er-Jahren bekannt. Nun ja, das ist Geschichte. Aber fest steht, dass Wackersdorf dadurch viel gewonnen hat. Durch die danach folgenden Industrieansiedlungen gehört der Ort heute zu den reichsten Gemeinden Bayerns. Aber auch schon früher war es keine arme Gegend. Die großen Braunkohlevorkommen sicherten der Bevölkerung ein angenehmes Leben.
Anreise war am Dienstag bei sehr schönem Wetter. Die Kaffeetafel konnte im Freien stattfinden. Allerdings wurde es nach Sonnenuntergang schnell kühl. Abends fanden wir uns dann im Restaurant Seerano im Eingangsbereich des Platzes ein.
War der Dienstag noch trocken und relativ warm, änderte sich das Wetter über Nacht. Der Besuch der Fischzuchtanlage von Marco Mulzer in Oberweiherhaus hätte auch den Fischen gefallen. Es regnete mehr oder minder die ganze Zeit. Das störte aber niemanden. Für draußen waren die meisten mit Schirm ausgerüstet und in der Fischzuchthalle war es ja zumindest von oben trocken. Hier werden die Fische nochmals eine Zeit gehalten bis sie verkauft werden. Den Abschluss unserer Besichtigung krönte ein Mittagessen, das aus Fischfilet (Saibling, Forelle) und Fischpaste als Vorspeise und aus Fischbrätling mit Kartoffelsalat bestand. Anschließend konnten wir noch frisch geräucherten Fisch einkaufen. Wegen des schlechten Wetters fand keine Kaffeetafel statt aber die meisten waren abends wieder im Restaurant.
Am Donnerstag fuhren wir zum Heidelbeerhof Mulzer (nicht verwandt mit dem Fischzüchter) nach Naabsiegenhofen. Es regnete immer wieder als wir zu den Plantagen gingen. Die eigentliche Ernte war ja schon lange abgeschlossen. Da aber die Familie Mulzer großen Wert auf Qualität legt, hingen noch viele Beeren an den Sträuchern. Wir konnten uns also davon überzeugen, dass diese nun recht geschmacksneutral waren und deshalb nicht mehr gepflückt wurden. Auf den Bildern schauen sie aber noch gut aus. Im großen Vorführraum zeigte uns Frau Mulzer eine Powerpoint-Präsentation über die Plantage, die Ernte sowie einige Bilder über die nähere Umgebung. Der zum Probieren ausgeschenkte Heidelbeerwein war prima und wurde auch gerne gekauft. Als Mittagessen gab es frischen Leberkäs mit Kartoffelsalat und Brot. Die Kaffeetafel fiel auch heute dem Regen wieder zum Opfer.
Am nächsten Tag ging es pünktlich um 9 Uhr mit dem Bus zu einer geführten Tour durch das Oberpfälzer Seenland. Dabei konnten wir feststellen, dass dieses Ausflugsgebiet wirklich einen Urlaubsaufenthalt wert ist. Die früheren Braunkohleabbaugebiete wurden zum größten Teil geflutet und es entstand das bekannte Seenland mit Segel-, Angel- und Schwimmmöglichkeiten. Es regnete zwar kaum noch, aber die Sonne traute sich auch nicht so richtig aus ihrer Wolkendeckung. Wir erfuhren sehr viel über die Entstehung und die Geschichte dieser Region. Im Rahmen des Braunkohleabbaus musste auch Wackersdorf vom alten Standort weichen. Da aber die Bewohner mit großzügigen Bauplätzen und Geld abgefunden wurden und der neue Ort nicht weit entfernt wieder aufgebaut wurde, hielt sich der Protest in engen Grenzen. Geschichte schrieb der Ort mitten der 80er Jahre, als der Bau einer Wiederaufbereitungsanlage für abgebrannte Kernstäbe aus Atomreaktoren gebaut werden sollte. Hier gab es massive Proteste. Aber Atomkraftwerke waren bereits auf dem absteigenden Ast und mit dem Tod von Franz-Josef Strauß, einem der Hauptverfechter der AKWs, wurde das Projekt begraben. Heute steht noch die vorher gebaute Halle, die als Lagerraum für die Brennstäbe vorgesehen war. Sie hat rund 4 Meter dicke Wände und ist gegen so ziemlich alles gesichert. Später hat man festgestellt, dass die gleichbleibende Temperatur von 8°C ideal für die Lagerung von Carbon ist. Dieses wird in dem daneben liegenden BMW-Werk beim Autobau benötigt. Somit ist auch diese Halle wieder einem sinnvollen Zweck zugeordnet und alle sind zufrieden. Wie überhaupt: WAA und AKW sind in dieser Gegend heute keine Themen mehr und die Jüngeren können mit den Begriffen meist nicht mehr viel anfangen. Ein Besuch des Erlebnisparks Wasser-Fisch-Natur am Murner See rundete die Besichtigungstour ab und jetzt zeigte sich auch die Sonne wieder. Die Kaffeetafel konnte also wieder im Freien stattfinden.
Ein Besuch im historischen Felsenkeller in Schwandorf, Bayerns größtem Felslabyrinth, stand für Freitag auf dem Programm. Die Führung, auf der wir sehr viel über die Entstehung und den Sinn dieser Keller erfuhren, dauerte 1,5 Stunden. Stand am Anfang noch die Lagerung von Bier und sonstigen verderblichen Waren im Vordergrund, retteten sie im Krieg als Luftschutzkeller viele Menschenleben. Heute werden sie noch für Veranstaltungen genutzt. Im Brauerei-Gasthof Schmidt Bräu am Marktplatz konnten wir uns anschließend bei großen und guten Portionen nach der Besichtigungstour wieder stärken. Kaffeetafel und Abendessen im Seerano fanden dann noch wie geplant statt. Einige fingen schon mit dem Abbau der Zelte an.
Bis zum offiziellen Ende und Flaggeneinholen am Sonntag um 10 Uhr hatten schon fast alle komplett abgebaut, sodass sich der Platz schnell leerte; zumindest der "ECC-Teil". Nicht nur eine interessante Ausfahrt ging zu Ende, konnten wir doch auch auf ein turbulentes Jahr zurückblicken. Fotos gibt es wieder auf unserem Fotoalbum.